Mein Fernsehtipp für heute: Thirteen Days. Die Kubakrise liefert den Hintergrund für einen fesselnden Polit-Krimi mit historisch belegten Begebenheiten
26. April 2016 von Toni Aigner
14. Oktober 1962: Amerikanische Luftaufklärer entdecken auf Kuba sowjetische Mittelstreckenraketen bestückt mit Nuklearsprengköpfen. Kurze Zeit später wird US-Präsident John F. Kennedy über die Lage informiert.
Kennedy ruft sofort seinen Beraterstab zusammen, zu dem neben seinem Bruder, Justizminister Robert F. Kennedy, und Verteidigungsminister Robert McNamara auch sein loyaler persönlicher Berater Kenny O’Donnell zählt.
Die Atomraketen, welche auch Städte in den USA bedrohen könnten, werden klar identifiziert. Der Präsident steht vor einer schier ausweglosen Situation: Während die Hardliner auf einen sofortigen Militärschlag und zur Invasion auf Kuba drängen, möchte Kennedy einen kriegerischen Einsatz möglichst vermeiden.
Prädikat: Sehenswert und lehrreich
Mein Fazit: Kennedy hat die brandgefährliche Situation wie ein großer Staatsmann gemeistert, obwohl er Kriegstreiber in den eigenen (!) und gegnerischen Reihen vor sich hatte. Seine charakterliche Eignung, sein Verantwortungs- und Bauchgefühl haben am Ende einen nuklearen Schlagabtausch zwischen der Sowjetunion und dem Westen verhindert.
Die kriegstreibenden Generäle und Militärführer als Hardliner zu bezeichnen, wäre die diplomatische Variante. Für mich waren das verantwortungslose Idioten.
Ein großartiger Film und ein Lehrstück für alle Politiker – weltweit.