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Menschlichkeit, kurzfristig, langfristig: die Flüchtlingskonvention der Gegenwart anpassen.

In einer neuen Flüchtlingskonvention würden Kriegsvertriebene und Verfolgte in sicheren Zonen und Auffanglagern benachbarter Länder untergebracht, schreibt Historiker Toni Stadler in einem klugen Gastkommentar auf nzz.ch

Mit der vordergründig korrekten Umsetzung der Flüchtlingskonvention hat sich Westeuropa politisch verrannt.

In der neuen Konvention würden Kriegsvertriebene und Verfolgte in sicheren Zonen und Auffanglagern benachbarter Länder untergebracht. Im Gegenzug wäre es Unterzeichnerstaaten ausserhalb der Region erlaubt, Asylsuchende ohne definierten Status abzuweisen und in Auffanglager zurückzuschaffen.

Eine polarisierte Debatte zwischen selbstgerechten Linken, die illegales Einwandern im Namen der Menschlichkeit gedankenlos gut finden, und abwehrbereiten Rechten, die generell keine Immigranten aus Entwicklungsländern wollen, sollte sich Europa nicht länger leisten.

Der Ausweg kann nur eine neue Flüchtlingskonvention sein, die von den Unterzeichnerstaaten und vom UNHCR einhaltbar ist, gekoppelt mit einer energischen Entwicklungspolitik aller DAC-Länder, die den Rückstand Afrikas und des Nahen Ostens beseitigen hilft.

Gedanken, Worte und Sätze, wie aus meinem Fleisch geschnitten. Und wer mir, einem einfachen Handwerker und Kaufmann nicht glauben mag, der solle doch bitte einen erfahrenen Historiker wie Toni Stadler für voll nehmen, einer, der 25 Jahre bei der IKRK, UNDP, UNHCR, OECD und EDA/DEZA arbeitete, u. a. in Flüchtlingslagern in Thailand, Kambodscha, im Irak, dem früheren Zaire, Angola und Rwanda.

Einen schönen Sonntag wünscht

Toni Aigner

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