Die richtige Entscheidung: Österreich will nicht erneut von Flüchtlingen „überrannt“ werden und deshalb die Route über den Brenner im Extremfall schließen.
30. April 2016 von Toni Aigner
In Libyen warten nämlich schätzungsweise zwischen 200.000 und einer Million Menschen auf die Gelegenheit, über das Mittelmeer illegal in die EU zu reisen.
Ein Abkommen mit den Maghrebstaaten analog zum (undurchdachten) EU-Türkei-Deal wäre eine Lösung bei der Bewältigung der Flüchtlingsbewegung Richtung Norden.
Dennoch halte ich meine Idee für sinnvoller: Mit der finanziellen und logistischen Hilfe aller 28 EU-Staaten mehrere Flüchtlingszentren (FZ) in Italien einrichten und die Menschen dort registrieren. Wer eine gute Ausbildung nachweisen kann, die in D oder in anderen EU-Staaten gebraucht wird, dem könnte – unter strengen Auflagen (Green-Card) – eine Integrations-Chance in der EU eingeräumt werden. Der Rest müsste in den FZ darauf warten, bis eine Rückkehr in die Heimatländer möglich wäre.
Spricht sich rum, dass alle illegalen Bootsflüchtlinge in den italienischen Flüchtlingszentren dauerhaft untergebracht werden und nicht mehr unkontrolliert in die Sozial- und Kuscheljustizsysteme der “reichen“ EU-Staaten einwandern dürfen, macht sich nur noch ein Bruchteil der Menschen auf den Weg nach Europa. Wetten?
(t.a., 30.04.2016, 22.56 Uhr)