Alles ist relativ! Und die Relativierer sind auch dieser Tage wieder unterwegs, um z.B. den Nahost-Konflikt zwischen Saudi-Arabien, seinen Verbündeten und Katar nach ihrer Fasson zu gewichten
6. Juni 2017 von Toni Aigner
Bild: Saudi-Arabien
OPD
Ohne jeden Zweifel trifft das Emirat Katar nicht die alleinige Schuld im Nahost-Konflikt. Auch Saudi-Arabien hat seit Jahren allerlei radikal-islamistische Organisationen im Nahen Osten finanziert. Beide Länder – so scheint es – wissen vor lauter Dummheit nicht, was sie mit ihrem ganzen Geld anstellen sollen, welches buchstäblich wie Unkraut aus ihren Böden schießt.
Es ist müßig, darüber zu lamentieren, ob katarische oder saudische Geschäftsleute mehr Geld an IS-Brigaden in Syrien und im Irak überwiesen haben. Beide Regierungen haben stellenweise „nicht mehr alle Latten am Zaun“ und sollten sich dringend mal mit den Schriften der großen Welt-Philosophen beschäftigen.
Liebe “Relativierer“, das Königreich Saudi-Arabien lehnt sich doch sehr weit aus dem Fenster, wenn es Katar dieser Tage wegen seiner andauernden Terrorunterstützung in die Mangel nimmt. Lenkt der Zwergstaat aber ein und vollzieht Katar eine 180-Grad-Wende bei seinen geopolitischen Schwachheiten, dann steht Saudi-Arabien automatisch im internationalen Scheinwerferlicht und somit auch in einer Bringe-Pflicht, seine eigenen Fehler in Sachen Terrorismusunterstützung zu überdenken. Und hierin sehe ich die große Chance in diesem Konflikt. Es kommt etwas in Bewegung …
Tragisch nur, dass es keinen weltpolitisch bedeutenden Staatsmann gibt, der in diesem Konflikt seine heilenden Hände über die Fehlgeleiteten halten kann, um eine der Sache dienenden Lösung herbeizuführen. Weltweit nur Glücksritter, Dilettanten oder Verbrecher am Werk …
Salam Aleikum!
(t.a., 06.06.2017, 15.29 Uhr)