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Der Berliner Imam Murad Atajev (30) im Interview mit der russichen Plattform Meduza.io am 29. Mai 2015 (Foto: Twitter/Atajev Witness/Radio Free Europe)

OPD

Im vorigen Jahr nannte sich der Berliner Imam Murad Atajev (30) noch Informationskrieger und warb als Berliner Imam der Moabiter Moschee Hicret Camii mit Sitz in der Perleberger Straße 14 Mitglieder und Unterstützer für die Terrororganisation Islamischer Staat (IS).

Am 14. Oktober 2015 wurde Murad Atajev, ein Russe aus Daghestan, der bürgerlich Gadzhimurad K. heißt, in Berlin verhaftet. Im Prozess vor dem Berliner Kammergericht, der am 7. April 2016 begann, distanzierte sich Gadzhimurad K. kleinlaut von den Gewalttaten des IS und bereute nach einem umfassenden Geständnis seine Taten.

Doch der 1. Strafsenat des Kammergerichts folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und verurteilte den Berliner Imam am 14. Juni 2016 wegen des Werbens um Mitglieder oder Unterstützer für den IS und wegen der Billigung von Straftaten durch den IS zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten.

Nach seiner unerlaubten Einreise nach Deutschland im Dezember 2002 nahm er einen falschen Namen an. Als „Murat Atajev“ beantragte er Asyl. Als der Antrag abgelehnt wurde, tauchte er unter. Später konnte er nicht abgeschoben werden, weil Personaldokumente fehlten. Na toll! Ob unseren Hauptstadt-Fachkräften irgendwann noch was Gescheites einfallen wird, um der gängigen Praxis der entsorgten Pässe etwas entgegen zu setzen? Vielleicht sollte man die Originaldokumente SOFORT einziehen, nachdem ein Asylantrag abgelehnt wurde. Die Leute mit Ersatzpapieren ausstatten und fertig! Und bei der Abschiebung – oh Wunder – sind dann auch alle Papiere griffbereit.

Bei mir würde Gadzhimurad K., alias Murad Atajev, seine Haftstrafe in Russland (oder in Mali) absitzen müssen; garantiert nicht in Deutschland! Etwa 78 Euro kostet ein Berliner Haftplatz pro Tag. Für 40 Euro würde Putin bestimmt Luftsprünge machen (und für 20 der westafrikanische Binnenstaat Mali), wenn wir unsere russischstämmigen Fachkräfte nach Sibirien schicken. Auf 40.000 Euro aufrunden und ab in den nächsten Flieger. Ab Frankfurt hebt jeden Tag einer nach Sibirien ab. Die Ansage würde verstanden – und unser Staatshaushalt obendrein entlastet werden. Es könnte alles so einfach sein, wenn wir die richtigen Politiker hätten …

(t.a., 18.06.2016, 18.12 Uhr)


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