In André Poggenburgs Haut möchte ich jetzt nicht stecken. Trotz, aber vor allem wegen der 24 Prozent Wählerstimmen für die AfD
14. März 2016 von Toni Aigner
Mindestens 24 Landtagssitze hat die AfD in Sachsen-Anhalt errungen; aber sehr bald wird sich herausstellen, das der AfD-Spitzenkandidat nicht genügend gute Leute in seinen Reihen hat.
Mit Protestwählern und Wutbürgern ist keine Politik zu machen. Da müssen bergeweise Unterlagen gesichtet, gelesen und ausgewertet werden. Gesetzgebungsverfahren sind keine Spaziergänge. Termindruck, Geschäftsordnung, Fachausschüsse etc. pp.
Nur hochintelligente, überdurchschnittlich fleißige und charakterfeste Menschen können Politik wirklich verstehen und gestalten.
Selbst in den Altparteien sind solche Leute rar gesät – wie wir alle wissen. Aus diesen Gründen kämpfe ich auch für einen Numerus Clausus für Parteien und Politiker. Einzig dieses Instrument würde eine nachhaltige Wende in unserer politischen Landschaft bringen. Zusätzlich einer viel besseren Entlohnung aller Politiker/innen.
Kluge Köpfe kosten Geld …
Man darf gespannt sein, wie sich die AfD in den kommenden fünf Jahren entwickeln wird. Ich denke, es geht in die Hose. Das wird nichts. 24 Prozent Wählerstimmen wird die AfD nie wieder einfahren können. Eine hohe Wette würde ich heute darauf abschließen. Freuen wir uns, wenn es anders sein sollte, aber die Realität wird die AfD einholen …
(t.a., 14.03.2016, 19.17 Uhr)
Nachtrag vom 26.03.2016:
Die Alternative für Deutschland (AfD) erhält einen weiteren Sitz im Landtag von Sachsen-Anhalt. Nach der Bekanntgabe des amtlichen Endergebnisses kommt die AfD damit auf 25 statt 24 Mandate. Laut Informationen von Landeswahlleiterin Christa Dieckmann entfielen 24,3 Prozent aller abgegebenen Stimmen auf die AfD – und nicht wie ursprünglich angegeben 24,2.