EU-Gipfel zur Flüchtlingskrise: Besser keinen Deal, als einen schlechten. Ankara verlangt zu viel. Macht die Schengenaußengrenzen dicht.
8. März 2016 von Toni Aigner
Für 6 Mrd. Euro kann man tolle Zäune bauen, eine Menge Flüchtlingszentren (an der EU-Außengrenze) einrichten und unterhalten, bis eine Rückkehr der Flüchtlinge in ihre Heimatländer möglich ist. Nichts anderes macht Sinn. Hat das die Runde gemacht, kommt nur noch ein Bruchteil der Menschen. Wetten?
Um den Preis einer EU-Mitgliedschaft der Türkei würde ich da schon gar nichts unterschreiben – in Brüssel. Die fantasieren wohl? Da würden jedem Kaufmann die Haare zu Berge stehen, was da in Brüssel verhandelt wird.
Das Gefasel von einem EU-Zerfall ermüdet einen. Außengrenzen dicht und ein deutliches Signal an alle Flüchtlinge, dass die EU-Länder nicht jeden aufnehmen und schon gar nicht integrieren kann. Punkt.
Der Flüchtlingstrom würde ganz allein versiegen und die Europäische Union gestärkt hervorgehen lassen, wenn wir endlich eine klare Kante zeigen.
Mir scheint, dass die Österreicher – „Die Flüchtlingspolitik für Österreich wird in Wien und nicht in Berlin gemacht.“ – als einzige den Durchblick behalten. Außenminister Sebastian Kurz macht einen guten Job in der Flüchtlingskrise, weil er handelt – weil er das Richtige tut.
(t.a., 08.03.2016, 21.49 Uhr)